Neue genomische Techniken
Die Landwirtschaft in Europa steht vor enormen Herausforderungen. Weniger Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden, schwierigere klimatische Bedingungen sowie zunehmende Flächenkonkurrenz beispielsweise mit Solaranlagen schmälern den landwirtschaftlichen Ertrag und gefährden die Ernährungssicherung. Mithilfe der Neuen Genomischen Techniken (NGT) lassen sich spezialisierte Pflanzen züchten, die z.B. resistenter gegen Trockenheit oder Schädlinge sind. Aktuell fallen diese Techniken noch unter EU-Regeln zur Gentechnik, die mehr als 20 Jahre alt und besonders streng sind. Forscher und insbesondere kleine Unternehmen in Europa tun sich daher schwer, das Potenzial der NGT zu nutzen. Auch der Schweizer Professor Urs Niggli - einer der bekanntesten Pflanzenwissenschaftler und vehementer Gegner der Gentechnik der 80er Jahre -betont, dass sich die Neuen
Genomischen Techniken stark von der damaligen Gentechnik unterscheiden. Als CDU/CSU-Bundestagsfraktion wollen wir deshalb einen neuen Rechtsrahmen, der den wissenschaftlichen Fortschritt widerspiegelt und den Innovationsstandort Deutschland stärkt. In unserem Antrag fordern wir auch, die Folgen dieser neuen Techniken zu untersuchen – Chancen und Risiken gleichermaßen im Blick! In den weiteren Beratungen des Antrags im Ausschuss werden wir sehen, wie ernst es die Ampel-Regierung mit ihren Zielen meint. Wir haben einen sehr differenzierten Vorschlag eingebracht, der die großen Herausforderungen adressiert, was ich auch in meiner Rede im Bundestag verdeutlicht habe.